Das 5, 5-Milliarden-Euro-Schulbauprogramm des Senats suggeriert eine Sicherheit, die es nicht gibt. Davon ist die oppositionelle CDU überzeugt. Um den notwendigen Schulraum auch tatsächlich schaffen zu können, fordert die Fraktion ein ganzes "Sprinterpaket" an Veränderungen – und schreckt überdies auch vor unkonventionellen Vorschlägen nicht zurück. Einer dieser Vorschläge soll eines der sehr vordringlichen Probleme lösen helfen: die fehlende Baufreiheit. Zur Baufreiheit gehört, dass die Schüler einer im Umbau befindlichen Schule ausgelagert werden können: Nur dann ist es den Handwerkern möglich, von morgens bis abends im gesamten Gebäude zu arbeiten – ohne Rücksicht auf eine etwaige Lärmbelästigung und ohne eine räumliche Einschränkung durch Schüler, die einen Teil des Gebäudes nutzen. Viele Bezirke verfügen jedoch über keine leerstehende Schulen, in die Schüler zwischenzeitlich lernen könnten. Zudem sind freie Grundstücke rar, um Ausweichcontainer aufzustellen. Ein bezirksübergreifendes Schuldorf "Dann müssen wir diese Container eben auf Grün- und Sportanlagen oder Parkplätze setzen", schlug Pankows Bildungsstadtrat Torsten Kühne (CDU) am Mittwoch vor, als er zusammen mit den Bildungsexperten der CDU-Fraktion, Hildegard Bentele und Mario Czaja, das "Sprinterpaket" präsentierte.
Die CDU-Fraktion werde sich am 28. August bei einer bildungspolitischen Klausurtagung detailliert mit den Ergebnissen der Umfrage beschäftigen. Daran sollen auch die Vorsitzenden des Landeseltern- und des Landesschülerausschusses teilnehmen. Was Sie jetzt wissen müssen
Die Christlich-Demokratische Union ( CDU) wurde im Juni 1945 in Berlin von evangelischen und katholischen Christen und ehemaligen Anhängern der zwischenzeitlich verbotenen liberalen und konservativen Parteien gegründet. Sie versteht sich als christlich orientierte Volkspartei der Mitte. Bereits im November 1945 erfolgte die Gründung des Berliner Landesverbandes der CDU. Mit der Teilung Berlins 1948 kam es zur Spaltung der Partei. Die CDU war in der Deutschen Demokratischen Republik ( DDR) nur formal Teil eines Mehrparteiensystems. Sie besaß keine politische Mitbestimmungsmöglichkeit. Die allein herrschende Partei war die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands ( SED). In West-Berlin entwickelte sich die CDU zu einer führenden politischen Kraft im Abgeordnetenhaus und in den Bezirksparlamenten. Zusammen mit der SPD, der FDP und später der Alternativen Liste (AL, heute Bündnis 90 /Die Grünen) war die CDU ein fester Bestandteil des West-Berliner Parteiensystems. Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung 1990 schlossen sich die Ost- CDU und West- CDU zu einem gemeinsamen Landesverband zusammen.
Hintergrund dpa/Jonas Güttler Maskenpflicht, Abstandsregeln, Schichtbetrieb - So wollen die Berliner Schulen ins "Corona-Schuljahr" starten 63 Prozent für Corona-Tests an Schulen Überwiegend positiv wird die Idee bewertet, vor Schulbeginn alle Schüler und Lehrkräfte kostenlos auf Corona zu testen, um Ansteckungen zu vermeiden. Diesen Vorschlag finden 63 Prozent der Befragten "sehr sinnvoll". Er wird in Berlin allerdings vor dem Start ins neue Schuljahr nicht umgesetzt. Flächendeckende Tests für Schülerinnen und Schüler sieht der Senat nicht vor. Anstelle dessen werden 48 Berliner Schulklassen an 24 Schulen ein Jahr lang auf das Coronavirus getestet. Anders als die Schüler können sich alle Beschäftigten der Berliner Schulen seit Anfang August kostenlos auf Corona testen lassen - auch wenn sie symptomfrei sind. Die Tests können in der Charité-Teststelle am Campus Virchow-Klinikum im Wedding, in den drei Teststellen der Vivantes-Kliniken in Prenzlauer Berg, Tempelhof-Schöneberg und Spandau sowie im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe vorgenommen werden.
Die Berliner Grünen haben auf ihrem Parteitag am Wochenende das Qualitätsproblem der Berliner Schule erkannt, insbesondere der Grundschule. Herzlich Willkommen in der Berliner Realität Hildegard Bentele, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Berlin ++ Grüne zeigen bei Schulgesetzänderung und Parteitag ihr wahres politisches Gesicht Hildegard Bentele, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Berlin, erklärt: "Die Berliner Grünen haben auf ihrem Parteitag am Wochenende das Qualitätsproblem der Berliner Schule erkannt, insbesondere der Grundschule. Herzlich Willkommen in der Berliner Realität. Geradezu bizarr mutet die grüne Verherrlichung der Gemeinschaftsschule an, die in anderen Bundesländern schon längst entzaubert wurde, und das Ignorieren von eindeutigen wissenschaftlichen Befunden, wie die Vorteile leistungshomogener Lerngruppen belegen. Bei der Diskussion um die umfangreichen Schulgesetzänderungen der letzten zwei Wochen hätten die Grünen Akzente für eine Qualitätssteigerung setzen können, haben hierbei jedoch völlig versagt: Gemeinschaftsschulen ordentlich wissenschaftlich evaluieren und als nur begrenzt sinnvolles pädagogisches Konzept freiwillig lassen: abgelehnt!
Audio: Inforadio | 07. 08. 2020 | Thorsten Gabriel | Bild: Umfrage der CDU-Fraktion Berlin - Großteil der Berliner Eltern mit Schulpolitik unzufrieden 07. 20 | 12:51 Der Großteil der Berliner Eltern ist mit der Bildungspolitik des Senats während der Corona-Krise unzufrieden. Das hat eine repräsentative Umfrage unter 1. 000 Berlinern ergeben, die von der Berliner CDU-Fraktion in Auftrag gegeben wurde. Darin beurteilen 82 Prozent der Berliner Eltern "die Arbeit der Senats beim Thema Schule und Bildung während der Corona-Krise" als "weniger gut oder schlecht". Betrachtet man die Gesamtheit der Befragten - also auch die Kinderlosen -, dann teilen 65 Prozent diese eher negative Einschätzung. Zur Auswahl standen bei der Umfrage allerdings nur die Antwortmöglichkeiten "sehr gut", "weiß nicht" und "weniger gut / schlecht". Nur 16 Prozent der befragten Eltern glauben, dass der Senat in seiner Schulpolitik "vor allem die Interessen der Eltern und Schüler" berücksichtigt. Ähnlich unzufrieden schauen die Befragten auf die technische Ausstattung der Berliner Schulen: 85 Prozent halten sie für "weniger gut oder schlecht".